Mittwoch, 8. Juni 2011

Suche: Stelle als medizinisch-technische Assistentin. Biete: Tötung meines Kindes.

Es ist mal wieder Zeit für die deutsche Journaille die mutigen Protagonistinnen des munteren Kindertötens zu feiern:

Ulla Böll ist Anfang 20, hat ihre Ausbildung als medizinisch-technische Assistentin gerade abgeschlossen, verdient zum ersten Mal eigenes Geld, als sie bemerkt, dass sie schwanger ist. "Ich hatte gerade begonnen, ins Leben zu blicken", sagt die 65-Jährige. Sie entscheidet sich für einen Abbruch.

Ja, wer kann der Dame schon einen “Abbruch” des von ihr gezeugten Kinderlebens vorwerfen, wenn sie gerade zum ersten Mal eigenes Geld verdient hat. Nein, an der Karriere darf ein Kind niemanden hindern, sonst wird es “abgebrochen”. Da darf man sich die Frage stellen, weshalb für Kinder gelten soll, was nicht für pflegebedürftige Alte oder Behinderte gilt. Dürfen die jemandem zur Last fallen, wenn dieser gerade “zum ersten Mal eigenes Geld” verdient und “begonnen (hat), ins Leben zu blicken”? Oder sollten die dann auch “abgebrochen” werden?

Auch auf der Straße müssen die Frauen viel aushalten. Abtreibungsgegner stellen sie mit den Nazis auf eine Stufe ("Ihr tötet wie sie!") oder unterstellen ihnen, sie wollten "nur durch die Betten hüpfen".

Das müssen wirklich barbarische Zeiten gewesen sein, in denen die Gesellschaft eine Frau nur deshalb verachtete, weil sie ihr eigenes Kind um die Ecke brachte. Und die Nazis haben keine Kinder umgebracht, sondern Juden, Schwule und Behinderte, also ganz andere Zielgruppen, die für eine unzumutbare Last gehalten wurden. Dass dieses Lebensschützerpack diesen riesigen Unterschied nicht versteht ist doch… also sowas von unaufgeklärt!