Donnerstag, 24. März 2011

Weil es nur Terrorismus ist, wenn es Arier trifft

Via Reichspropagandaministerium, das aus irgendwelchen Gründen heutzutage mit "Reuters" abgekürzt wird, erreicht uns die Meldung eines Bombenanschlags gegen einen Bus in Jerusalem, der ca 30 Menschen das Leben kostete:
Police said it was a "terrorist attack" -- Israel's term for a Palestinian strike.
Die Polizei sagte es handle sich um einen "Terror-Anschlag" -- Israels Begriff für einen palästinensischen Angriff.
Diese verrückten Juden! Die  Glauben doch tatsächlich, dass wenn sich jemand einen Sprengstoffgürtel umschnallt und in einem Bus mit lauter Frauen, Kindern und Rentnern in Israel zündet, dass es sich dann um Terrorismus handelt. Wenn so etwas in Spanien durch die ETA geschieht, klar oder wenn so etwas in Nordirland passierte, sicher. Aber wenn es um Juden geht? Da kann doch niemand ernsthaft glauben, dass das Terrorismus ist, oder? Zum Glück hat "Reuters" dies erkannt und macht dem Leser durch Anführungszeichen und Quelle des Statements deutlich, dass sie so komische, jüdische Einschätzungen nicht teilen. Unseren herzlichsten Dank also an die Volksgenossen bei "Reuters".

Mittwoch, 23. März 2011

Hmmm, Meldungen wie Pudding!


Obama's Supranationalismus, Libyen und der Schatten des George W. Bush

David Corn, Washington-Korrespondent des linksrandigen, amerikanischen Magazins "Mother Jones", vergleicht Bushs Irak-Krieg mit Obamas Libyen-Intervention:

Freitag, 18. März 2011

Obama-Clinton Rematch 2012?

Hillary Clinton, Außenministerin der USA und ehemalige Bewerberin um die Präsidentschafts-Kandidatur der Demokratischen Partei, ließ vor kurzem in einem Interview mit CNN verlauten, dass sie nicht mehr für den Posten des Außenministers zur Verfügung steht, selbst wenn Obama eine zweite Amtszeit gewinnen sollte.

Donnerstag, 17. März 2011

Ricochet Folge 61: The King of Segues

"Konservatismus" im Tagesspiegel

Malte Lehming nimmt sich heute im Tagesspiegel der traurigen Situation des Konservatismus  in Deutschland an. Nun sollte man nicht zuviel erwarten, wenn im Tagesspiegel zu diesem Thema geschrieben wird

Was ist Climategate?

Mittwoch, 16. März 2011

Mythen und andere Wahrheiten

Heute findet sich auf Spiegel Online ein Artikel von Sven Böll, der in gewohnter palastwachenmedienmanier, die Errungenschaft Euro gegen das dumme Volk verteidigt, das sich nach seiner D-Mark zurücksehnt.
Die Plebejer gehen dabei, hinterwäldlerisch wie sie nunmal sind, "5 Mythen" auf den Leim:

Dienstag, 15. März 2011

Entschuldigen Sie bitte...

"Wo gehts denn hier zu den Abknickern und Linksabbiegern? Ach dort, ich sehe schon. Vielen dank."

Donnerstag, 10. März 2011

Tatü-Tata, die Sprachpolizei ist da!

Ob diese Leute überhaupt noch merken, dass sie sich lächerlich machen? Über die kleingeistige, fast faschistoide Dimension des zensorischen Impulses, gibt es eine exzellente Rede von Christopher Hitchens:

 


 


 
Yep, thaaaaaats the free speech stuff...

Montag, 7. März 2011

Klaus von Dohnanyi:


"Die Kanzlerin war in einer nahezu unlösbaren Lage. Sie kann kein Mitglied eines Koalitionspartners aus der Regierung entlassen. Nicht Herrn Brüderle, nicht Herrn Westerwelle, auch nicht Guttenberg."

Arnulf Bahring:

"Wissen Sie, wie viele Genehmigungen man in Deutschland braucht, um eine Barrikade zu errichten? 17!"

Donnerstag, 3. März 2011

Aus den An(n)alen einer "Qualitätszeitung"

Eigentlich muss man sich für die vulgäre Headline ja entschuldigen, aber die Wahrheit ist, dass dieser Post im weiteren Verlauf nicht wesentlich besser wird und dies liegt keinesfalls an mir.

Schauen sie mal was für "Kölümnen" es an den Redakteuren der ZEIT vorbei in die Webpräsenz der hamburgischen "Qualitätszeitung" schaffen: 
Eine mögliche Erklärung ist: Eine Frau, die ein Kopftuch trägt, folgt in der Öffentlichkeit meistens einem bestimmten Verhaltens-Codex. Sie zeigt sich nicht nur im textilen Sinne zugeknöpft; sie vermeidet Gespräche und Körperkontakt mit Männern und nimmt eine distanzierte Haltung ein. Sie signalisiert damit Ehrbarkeit, die nicht nur in islamisch konservativen Kreisen damit gleichgesetzt wird, dass die Frau sexuell nicht verfügbar ist.

...

All die modernen, aufgeklärten Männer, die jetzt empört gucken, sollten sich einmal selbstkritisch fragen, mit wem sie lieber eine solide Lebenspartnerschaft begründen möchten: Mit einer Frau, die signalisiert, dass sie sexuell frei lebt oder mit einer, die das nicht macht? Eben. Die deutsche Sprache kennt viele Ausdrücke für erstere – Schlampe ist noch der harmloseste.
Achso.

Nun, wer ernsthaft angenommen hat, dass man, um mehr über den tumben, primitiven und frauenfeindlichen Gedankengang "kein Kopftuch = Schlampe" zu erfahren, unbedingt in die sozialen Brennpunkte unserer Großstädte fahren und prollige, bildungsferne, pubertierende und eigentlich meist männliche Jungtürken interviewen muss, der kann sich durch Frau Baspinar auf ZEIT.de eines besseren belehren lassen und Reisekosten sparen.

Deniz Baspinar - Der Frau-gewordene soziale Brennpunkt der ZEIT-Redaktion.

Nachtrag) Aus den Kommentaren zum Artikel, die erstaunlich wenig kulturrelativistisch daherkommen:
Neue Rubrik: Die Stein-ZEIT

Faz ignoriert eigenen Feuilleton-Chef und geht den wahren Schurken auf den Leim!

Patrick Bahners hat einfach nicht genügend Einfluß in seiner eigenen Zeitung, denn sonst würde sich die FAZ nicht an der Nase herumführen lassen und dies auch noch öffentlich durch solche Berichterstattungen dokumentieren.

Offenbar glauben die Journalisten beim frankfurter Qualitätsblatt, dass da heute Nachmittag tatsächlich ein Jihadi auf deutschem Boden, amerikanische Soldaten ermordet hat. Zum Glück gibt es dagegen noch souveräne und klare Denker in der schreibenden Zunft, die die wahre Gefahr auf den ersten Blick erkennen. Es handelt sich hierbei lediglich um die gedanklichen Projektionen übersinnlich begabter Islamophobiker, die einfach nur Panik schüren wollen. Diese schurkischen Islamophobiker arbeiten in der Tat mit allen dreckigen Tricks! Und da hält man so genannte Islamisten oder "Jihadis" für bedrohlich. Ha!

Wo wären wir nur ohne ihren aufklärenden Kopf und ihre weisen Einsichten, Herr Bahners? Vermutlich, würden wir dieser Inszenierung genauso auf den Leim gehen, wie der Rest der klar denkenden Menschheit. Danke, dass sie uns davor bewahrt haben!

Dienstag, 1. März 2011

Der Guttenberg-Rücktritt und die Bürgerlichkeit der Unionsparteien

Verteidigungsminister Guttenberg gab heute Mittag eine Pressekonferenz, in der er seinen Rücktritt erklärte und damit eine Wochen andauernde, peinliche Affäre um Plagiate in seiner Doktorarbeit beendete. Wie es Tradition in der Union zu sein scheint, bestritt Guttenberg die Vorwürfe zunächst, nur um letztlich doch Schritt für Schritt, Scheibchen um Scheibchen zugeben zu müssen, was sich ohnehin nicht länger leugnen ließ.